Warum darf man LifePo4 Batterien nicht mit einem normalen Ladegerät aufladen?
LiFePO₄-Batterien (Lithium-Eisenphosphat) dürfen nicht mit einem normalen Ladegerät für Blei-Säure-Batterien
aufgeladen werden, weil sie eine andere Ladespannung, Ladekennlinie und Schutzmechanismen benötigen.
Hier sind die Hauptgründe:
1. Unterschiedliche Ladespannung
- Blei-Säure-Batterien haben eine Ladeschlussspannung von ca. 14,4–14,8 V (bei 12V-Systemen).
- LiFePO₄-Batterien benötigen eine konstante Spannung von 14,2–14,6 V, aber ohne Erhaltungsladung (Float).
2. Keine Erhaltungsladung (Float-Charge)
- Normale Ladegeräte für Blei-Säure-Batterien haben oft eine Erhaltungsladung (13,5–13,8 V), um die Batterie
ständig geladen zu halten. - LiFePO₄-Batterien benötigen keine Erhaltungsladung, da dies ihre Lebensdauer verringert oder das BMS
(Battery Management System) abschalten könnte.
3. Ladekennlinie ist anders
- Blei-Säure-Ladegeräte laden in mehreren Stufen (Bulk, Absorption, Float).
- LiFePO₄-Batterien benötigen oft nur eine Konstantstromphase (CC) und eine Konstantspannungsphase (CV).
4. BMS kann abschalten oder Schaden nehmen
- LiFePO₄-Batterien haben ein BMS (Battery Management System), das bei falscher Ladung abschalten kann.
- Einige Ladegeräte für Blei-Säure-Batterien führen einen Entsulfatierungsmodus (Puls-Ladung) durch, der
LiFePO₄-Batterien beschädigen kann.
Lösung
Verwende ein spezielles LiFePO₄-Ladegerät, das:
✅ Die richtige Spannung liefert (z. B. 14,4 V für 12V LiFePO₄).
✅ Keine Erhaltungsladung hat.
✅ Eine passende Ladekennlinie nutzt.