Team Albert Motorsport auf dem Weg nach Mugello

  • Organisation


    PCHC – Porsche Club Historic Challenge


    Bericht

    6.Lauf zur PCHC-Meisterschaft 07.09.23 bis 10.09.23 Mugello /Italien

    Mugello in der Toskana war in den 90iger Jahren eine vielbesuchte Rennstrecke und „Sehnsuchtsort“ vieler Porsche Fahrer. Die Porsche Sportfahrschule und auch andere Rennserien gastierten dort und bescherten uns schon damals die herrlichsten Erlebnisse.

    Nach dem Verkauf der Rennstrecke an Ferrari im Jahre 2001 wurde es für uns immer schwieriger einen Termin in „Bella Italia“ zu bekommen. Kurz nach Weihnachten 2022 ergab sich jedoch eine Möglichkeit die PCHC-Serie bei einer renommierten Italienischen Rennserie unterzubringen.

    Für unseren Sportleiter Michael Haas begann damit die intensive Vorbereitung mit seinen italienischen Ansprechpartnern. Souverän hat er auf italienisch per Telefon, WhatsApp und EMail mit allen kommuniziert, die letzten beiden Monate – in der italienischen Ferienzeit – war dies eine sehr “einseitige” Kommunikation mit nur wenigen Antworten. Aber letztendlich hatten wir dann kurz vor der Veranstaltung die notwendigsten Informationen zusammengetragen.

    Die Freude war groß und nicht wenige freuten sich Anfang September auf ein paar spannende Renntage in der Toskana. Schon die Anreise erfüllte sämtliche Klischees, wolkenloser Himmel, die hügelige Toskana-Landschaft mit den typischen Villen und den blauen Seen als Farbtupfer dazwischen. Eingebettet in grüne Hügel der Mugello-Circuit mit bereits betriebsamer Hektik am frühen Morgen des Donnerstags.

    Nach doch sehr hektischen „Anlaufschwierigkeiten“ und Koordinationsproblemen kehrte am Nachmittag Ruhe und Gelassenheit ein, die Gesichter wurden entspannter und Vorfreude machte sich breit. Einigen unser Fahrer wurde ein Angebot unterbreitet, das Sie nicht abschlagen konnten: ein kostenloser Start in der Italy GT4! All unsere GT4 und zusätzlich auch die 997 GT3 Cup Porsche unserer Serie waren startberechtigt. Dies war zusätzlich eine willkommene Möglichkeit Trainingskilometer auf der doch für die Meisten unbekannten Strecke. Um es vorwegzunehmen, unser Fahrer schlugen sich vorbildlich und fanden sich auf Plätzen im ersten Drittel.

    Nach der Wagenabnahme durch unsere Technischen Kommissare Jürgen Baumgartner und Gerry Haag standen den beiden Qualifyings am Freitag nichts mehr im Wege. Wir waren selbst überrascht als mitten im Fahrerlager ein weißer Pavillon aufgebaut wurde, nur für uns! Er sollte für die nächsten 3 Tage unser Cateringzelt werden. Herrlich luftig und inmitten der Betriebsamkeit des Paddocks hatten wir viel Spaß und leckeres Essen.

    Das erste Rennen am Samstag dann war ein echter Krimi, an Spannung nicht zu überbieten, was unsere 4 Erstplatzierten da geboten haben, war Motorsport von der feinsten Art. Selbst in der Racecontrol, die vom Rennleiter Gianluca Marotto souverän geleitet und von unseren Renn-Experten – Michael Haas und Sportkommissar Claus Plappert begleitet wurde, war die Spannung zu spüren. Das Ergebnis war dann Thomas Lindemann mit seinem GT3 Cup R vor dem Gast aus der Schweiz Thomas Winkler (991 GT3 Cup) und Matthias Nonn, ebenfalls GT3 Cup R.

    Bei den GT4 siegten Olaf Busse und Harald Häfner jeweils in ihren Klassen. In Klasse 6 ließ der Berliner Christian Voigtländer keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende siegen wird und sich die Meisterschaft holen wird. Boris Hartl, das Berliner Urgestein hatte einen pechschwarzen Tag erwischt, Anlasser und Radträger erlaubten keine bessere Platzierung, am Ende musste er noch seinen 997 GT3 Cup suchen. Mit einer Zeit von 2:02 zeigte der Paderborner Heiner Immig, was Er mit seinem 997 Cup drauf hat. Die Klasse 8 sah Eduard Heinz klar vor Udo Schwarz und dem Team Läuferts/Läuferts.

    In die Phalanx der beiden Schweizer Piloten Winkler/Winkler konnte nur Petr Brecka einbrechen und sich den 2 Platz sichern. Markus Maier fuhr auf Rang 4. In unserer großen Klasse kam der Chilene Pablo Briones auf den 5. Rang, er stammt aus Santiago de Chile und hatte einen kräftigen Applaus dafür bekommen. Klassensieg an den herausragend fahrenden Thomas Lindemann vor Matthias Nonn, Jürgen Albert und Klaus Horn. Die Freude stand allen ins Gesicht geschrieben und dementsprechend ging es an der Siegerehrung im großzügigen Media Center zu. Zum Schluss Rennen am Sonntag wuchs die Spannung, vom „Umkehren“ der Platzierungen war die Rede und bei uns wuchs die Sorge vor dem Übermut.

    Das Rennen selbst war dann eigentlich völlig unspektakulär, Thomas Lindemann zeigte mit einer 1:54 was er zu leisten vermag, konnte dann aber ganz relaxt das Tempo kontrollieren und fuhr „auf Sicht“ zum 2. Gesamtsieg. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten ihm Matthias Nonn und Petr Brecka. In Klasse 9 lautete die Reihenfolge Brecka vor Winkler/Winkler und Markus Maier.

    Die sehr stilvolle Siegerehrung wurde wie gewohnt von unserer Organisation Fritz Letters und Michael Haas durchgeführt. Assistiert von unserem Sportkommissar Claus Plappert und unserer Veranstaltungs-Sekretärin Silvia Plappert.

    Diese 4 Tage genügten, um bei der Rennleitung einen mehr als guten Eindruck zu hinterlassen. Bei der Verabschiedung lobte der Race Director Gianluca Marotto ausdrücklich unsere perfekte Organisation und das mehr als disziplinierte Verhalten unserer Fahrer. Unser wirklich beeindruckender „Fuhrpark“ und unsere außergewöhnlichen Ehrenpreise fanden überall große Beachtung.

    Arrivederci Mugello

    Bericht: Michael Haas

    Bilder: Gherardo Benfenati


    Lindemann gewinnt zweimal in Mugello

    Für Thomas Lindemann (997 GT3 R) hatte sich die Reise ins italienische Mugell gelohnt. Er entschied beide Läufe der Porsche Club Historic Challenge für sich. Dahinter landete im ersten Rennen Thomas Winkler (991 GT3 Cup), im zweiten Rennen Matthias Nonn (997 GT3 R) auf Platz zwei.

    Mit zwei Siegen konnte Thomas Lindemann zufrieden sein. Im Zeittraining noch auf Platz zwei hinter Pole-Mann Thomas Winkler konnte Lindemann nach einem spannenden Zweikampf über den ersten Erfolg jubeln. Auf den ersten Metern verteidigte Winkler seine Pole, musste aber schon in Runde zwei Lindemann passieren lassen. Der Eidgenosse blieb dran und übernahm für zwei Runden erneut die Spitze. Dann meldete sich Lindemann wieder zurück und brachte den Sieg mit nur 0,695 Sekunden Abstand ins Ziel. Ebenfalls dicht dran war Matthias Nonn auf Platz drei, der auf den Gesamtsieger nur 0,8 Sekunden Rückstand aufwies. So eng waren die ersten drei Plätze in dieser Saison noch nie beisammen.

    Rennen zwei gestaltete sich für Lindemann, der am Ende mit über fünf Sekunden Vorsprung siegte, weit weniger aufregend. Es hätte durchaus spannender werden können. Doch Matthias Nonn benötigte einige Runden ehe er an Thomas Winkler und Petr Brecka (991 GT3 Cup) vorbei war. Erst danach konnte der spätere Zweitplatzierte befreiter auffahren. Dahinter waren die Plätze diesmal klarer verteilt. Nach Platz vier im ersten Rennen sicherte sich Brecka nicht nur den Sieg in der Klasse 9, sondern auch den Sprung aufs Gesamtpodium.

    Zweimal Gesamtrang fünf fuhr Jürgen Albert (991 GT3) ein, der damit in beiden Rennen auf dem dritten Platz der erneut gut besetzten Klasse 10 landete. Die weiteren Plätze in der Klasse 10 belegten Klaus Horn (991 GT3 R), der nach seinem schweren Unfall in der Lausitz sein Comeback gab, und Pablo Briones (997 GT3). In der Klasse 9 teilten sich Winkler und Brecka die Siege, während Alfred Winkler zweimal auf die dritte Klassenposition fuhr. Zweimal Vierter wurde Markus Karl Maier (beide 991 GT3 Cup). Zwei Siege in der Klasse 8 fuhr Eduard Heinz (991 GT3 Cup) ein. Im ersten Rennen sah es zwischenzeitlich danach aus, als könnte sich Frederik Läuferts (991 GT3 Cup) den Sieg schnappen. Der war in der vierten Runde an Heinz vorbei, ehe nach elf Runden das Aus kam. Den Sieg staubte Heinz vor Udo Schwarz und Dr. Hermann Läuferts (beide 991 GT3 Cup) ab. In Rennen zwei startete Frederik Läuferts die große Aufholjagd, die ihm immerhin noch vor Udo Schwarz den zweiten Platz in der Klassenwertung einbrachte. Als Gesamtsiebter gelang außerdem der Sprung unter die besten Zehn.

    In der Klasse 7 war Heiner Immig (997 GT3 Cup) als Solist unterwegs. Mit den Plätzen acht und zehn gab es ein gutes Gesamtergebnis. Über ein solches durfte sich auch Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) feuen, der sich in der Klasse 6 erneut keine Blöße gab. Der Berliner gewann beide Rennen souverän vor Heinz Bayer (996 GT3 Cup) und Wolfgang Bensch (997 GT3 Cup). Auf den Plätzen sieben und neun schaffte der PCHC Rekordmeister zudem zweimal den Einzug die Top 10. Weitere Klassensiege gab es beim Auftritt in Mugello für Harald Häfner (Cayman GT4) und Olaf Busse (Cayman GT4 CS).

    Durch seine beiden Klassensiege konnte der amtierende Champion Christian Voigtländer seine Gesamtführung erfolgreich behaupten und hat vor dem Finale auf dem Nürburgring vom 13.-14.Oktober alle Chancen seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Lediglich Eduard Heinz, der mit 13,8 Punkten Rückstand auf Rang zwei liegt, kann dem Berliner noch gefährlich werden.

    Text: arpRedaktionsbüro Patrick Holzer

    Lindemann gewinnt zweimal in Mugello - PCHC - Motorsport XL

    Lindemann gewinnt zweimal in Mugello - auto-rennsport.de
    Für Thomas Lindemann (997 GT3 R) hatte sich die Reise ins italienische Mugell gelohnt. Er entschied beide Läufe der Porsche Club Historic Challenge für sich.…
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