Ein Frühlingstag voller Leidenschaft,
Sonne und Motorsport in Zandvoort
Was für ein Tag, der 19. April 2025 ...
Zandvoort, die Sonne gibt heute wirklich alles, so wie wir auch.
Schon am frühen Morgen war uns klar: Heute liegt etwas in der Luft. Die Sonne taucht die Dünen, den Asphalt und unsere Box in ein goldwarmes Sonnenlicht, das verheißungsvoller kaum sein konnte. Es war einer dieser seltenen Frühlingstage, an denen man spürt:
Heute wird Geschichte geschrieben. Und so kam es auch.
Für unseren geschätzten Teamchef Julian Enge wurde dieser Tag ein Paradebeispiel für Mut, Talent und fahrerische Intelligenz.
Nur wenige Einführungsrunden in der Qualifikation standen ihm zur Verfügung, um sich mit dem für ihn neuen 991 GT3 Cup Rennwagen auf der Strecke vertraut zu machen. Aber klar: Schon im ersten Rennen holte er mit Präzision und Gefühl einen sensationellen 6. Platz.
Doch das war nur der Auftakt: Im zweiten und dritten Rennen zündete Julian den emotionalen Turbo. Mit voller Konzentration, packenden Manövern und einem rasantem Feingefühl katapultierte er sich in den beiden Läufen auf den starken 4. Platz. Eine Leistung, die zeigt: Rennsport kann kein Zufall sein. Rennsport ist Leidenschaft, Disziplin, und der unbändige Wille, es wissen zu wollen. Wir sagen: "Klasse, Julian!"
Auch unser Freund Robert Kranefeld feierte heute Premiere, es war sein allererstes Rennen im Porsche 997 GT3 Cup. Und was sollen wir anders sagen: Souverän, konzentriert und fokussiert meisterte er diese Herausforderung. Ein gelungener Einstand, der Lust auf mehr Rennsport macht!
Leider hatte dieser Tag auch seine Schattenseite.
Unser langjähriger Weggefährte Hans van Spronsen startete fulminant mit einem starken 5. Platz im ersten Rennen, bis ein völlig unverständliches Manöver eines Club-Kollegen ihn für die weiteren 2 Rennen aus dem Feld warf.
Während Hans vor einem Reinigungstrupp wartete, der den Kies auf der Strecke weg schrubbte, wurde er aus heiterem Himmel abgeschossen. Ja, richtig gelesen, einfach so abgeschossen mit für Ihn bitteren Folgen: Achsschaden, zerstörte Felge, beschädigte Lenkung, und leider das Aus für den Rest des Tages. Unfassbar traurig für uns Alle, denn Hans war heute in großartiger Form.
Ich selbst hatte das Vergnügen, direkt nach dem Start in Führung zu gehen, ein Gefühl, das meinen Adrenalinspiegel und mein Rennsport-Feeling in perfekter Balance hochpumpt. Doch der innere Jubel währte nur kurz: Elektronische Probleme machten sich bemerkbar, es waren offenbar wieder Sensoren, die versagten, das ABS fiel aus, das ESP ebenfalls, das gesamte Bordnetz spielte verrückt.
Von wild aufleuchtenden Warnleuchten im Dashboard bis hin zu Bremsproblemen, alles war dabei. So blieb mir nur eine logische Wahl: Den Druck nach der 2. Runde rausnehmen und jegliches Risiko vermeiden und das Rennen sicher, aber leider weiter hinten beenden.
Eine untypische Entscheidung für mich, aber Sicherheit geht leider vor, besonders bei einem Fahrzeug wie unserem umgebauten 991 Cup MR, der heute nach längerer Standzeit eigentlich nur noch einmal vor dem Verkauf getestet werden sollte.
Gut, dass wir das so gemacht haben, denn nun wissen wir, dass noch etwas hakt, und beseitigt werden muss. Der Wagen ist schon bald bereit für einen neuen Abschnitt. Und trotzdem, trotz Ausfällen, trotz Pannen: Es war ein schöner Tag.
Auch ein Tag voller Wiedersehen mit lieb gewonnenen Menschen und langjährigen Wegbegleitern, ein Tag mit emotionalen Boxen-Momenten, mit Sonne, Benzingeruch, und dieser immer wieder unverhofft auftauchenden Zandvoort-Rennsport-Magie:
"Die Strecke, das Chaos, das Herzklopfen, alles ist für uns wie eh und je: Oft Öl und Kies auf dem Asphalt, anschließend der Kies in den Radkästen, Fahrzeug-Ausritte, Ausfälle, Code-60-Phasen... Ja, eigentlich so wie immer wenn wir da sind. Aufregend und echt nervig, aber ja, trotzdem schön!"
Mein persönlicher Dank gilt auch heute meinem lieben Team,
denn Ihr seid die wahren Helden im Hintergrund!
- Max Rosenke, der heute souverän die Teamleitung übernommen hat.
- Ralf Eberhardt, der mit seinem Humor, seiner Energie und seinem unverwechselbaren Charme immer für frischen Wind sorgt.
- Patrick Assenbruck, unser Neuzugang, der heute sein allererstes Debüt auf der Rennstrecke mit Bravour gemeistert hat.
Danke, Jungs, denn ohne euch gäbe es kein Albert Motorsport!
Wir blicken heute schon nach vorn.
Die nächste Motorsport-Geschichte schreiben wir schon am
kommenden Wochenende, bei der PCHC in Zolder.
Und dort sind sogar noch Startplätze frei!
Wir freuen uns heute schon, Ihr euch auch?
Mit motorsportlichen Grüßen
Jürgen Albert, Team Albert Motorsport