PCHC - Mugello - Abschluss Siegesfeier (Freitag, 18. Oktober 2024-Sonntag, 20. Oktober 2024)

Date

PCHC - Mugello - Abschluss Siegesfeier

Fri, Oct 18th 2024-Sun, Oct 20th 2024

Local Time: Fri, Oct 18th 2024-Sun, Oct 20th 2024

Mugello, Località Senni, 15, 50038 Scarperia e San Piero FI, Italien

Participants

1 participant, 0 undecided and 0 do not participate

Closing Date: Oct 18th 2024, 2:00 am
  • Albert Motorsport hat einen neuen Termin erstellt:

    Quote

    PCHC - Mugello - Abschluss Siegesfeier

  • Erste PCHC Bilder von Mugello 2024 online:


  • Rennen 1:


    Bedingt durch den nächtlichen Regen und die niedrige Streckentemperatur von 15°C, war die Rennstrecke Mugello am Morgen des 19. Oktober noch recht feucht, so dass sich uns die Frage nach der Reifenwahl stellte.

    Wie häufig in der PCHC, fanden sich etliche Fahrer in unserer Box ein und wir beratschlagten das Thema gemeinsam.
    Die oberste Prämisse war: "Bloß nichts kaputt machen!"


    Somit kamen wir überein, sicherheitshalber auf Regenreifen zu starten, weil dann die Gefahr der stark differierenden Bremspunkte zwischen Regen- und Slick Reifen schon mal ausgeschlossen sei und dann keine Karambolagen in den ersten Kurven passieren sollten.

    Das Startprocedere lief so ab, dass eine erste Aufwärmrunde gefahren wurde, und nach der die Startaufstellung sich die Fahrzeuge hinter dem Safety-Car vor der Startlinie aufstellen sollten um den Start einzuleiten. Dafür gab es eine Zeitspanne von 5 Minuten.

    Im Zuge der ersten Runde war festzustellen, dass die Strecke, speziell in den Kurven, noch viele große feuchte Flächen hatte und an kaum einer Stelle schon trocken war. Demnach waren Regenreifen zu diesem Zeitpunkt die mit Sicherheit richtige Wahl.

    Trotzdem fuhren einige Fahrzeuge, unter anderem auch meine direkten Mitbewerber um P1, raus und in die Box, und wechselten entgegen der urspünglichen Absprache von Regen- auf Trockenreifen.

    Der Start erfolgte hinter dem Safety Car und ich konnte mich sofort weit nach vorn absetzen, so dass die folgenden Fahrzeuge nach wenigen Runden im Rückspiegel nicht mehr erkennbar waren.

    Die Strecke wurde Runde um Runde trockener und der Grip verringerte sich aufgrund der sich langsam auflösenden Regenreifen. Infolge des starken Verschleißes und des nachlassenden Grips, verschlechterten sich auch meine Rundenzeiten sukzessive um Sekundenbruchteile.

    Im Rückspiegel tauchte zur Mitte des Rennens der Zweitplatzierte, der mit Slicks bestückte 991.2 Cup von J. Böltig auf, schloss rasch auf, und konnte mich mit einer hohen Überschussgeschwindigkeit im Kurvenausgang zur Zielgeraden überholen und sofort viele Meter davonziehen.

    Trotz allen Kraftaufwandes konnte ich ihm nicht mehr folgen und verlor Meter um Meter in den folgenden Runden, der Grip meines Mitbewerbers um P1 war einfach deutlich besser.

    Kurz vor Renn-End setzte wieder leichter Nieselregen ein und ich konnte rasch
    wieder aufschließen, so dass J. Bölting wieder recht nah vor mir auftauchte.

    Eine Runde später war das Rennen leider schon zu Ende und ich belegte P2.

    Alles in allem ein sehr faires Rennen mit dem für unser Team best-machbaren Ergebnis.



  • Rennen 2:

    Rechts neben mir steht Joachim Bölting mit seinem neuen 911 Cup, der im ersten Lauf dank besserer Reifenwahl den ersten Platz belegen konnte.

    Wir sind nun alle auf Slicks unterwegs und kämpfen in diesem Rennen mit den gleichen Reifen um den Sieg.

    Der folgende Start wird mir dauerhaft in Erinnerung bleiben.

    Laut Ansage der Rennleitung sollten wir hinter dem Safety-Car mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 80 km/h auf die rot leuchtende Ampelanlage zufahren, die dann zum Start auf Grün umschaltet.

    J. Bölting fuhr auf der rechten Seite und ich auf der linken Seite. Wir waren auf gleicher Höhe, J. Bölting leicht vorn.

    Der in der Startplatzierung vorn liegende Wagen bestimmt laut Regelung die Startgeschwindigkeit, sodass ich darauf achten musste, nicht vor ihm über die Startlinie zu fahren, um keine Zeitstrafe zu riskieren.

    Kurz vor dem Umspringen der Ampel schaltet man bei gleicher Geschwindigkeit in den zweiten Gang, gelangt dann in obere Drehzahlbereiche und wartet artig auf "Grün", um dann mit vollem Schub starten, hochschalten und davonbrausen zu können.

    J. Bölting, das alte Schlitzohr, nahm jedoch kurz vor der Startlinie das Gas weg. Ich bekam nicht mit, dass er nicht mehr neben mir, sondern hinter mir war, sodass ich beim Start als Erster die Startlinie überquerte, mit der Konsequenz, mit einer Zeitstrafe von 10 Sekunden belegt zu werden.

    Das war mir beim Startvorgang selbstverständlich nicht bewusst, weil ich mich auf die Strecke und das anstehende Rennen konzentriert habe.

    Schon ab der ersten Runde konnte ich mich vom hochkarätig besetzten Starterfeld absetzen und zur Hälfte der ersten Runde schon einige Zehntelsekunden auf J. Bölting herausfahren, der mir energisch im Nacken hing, dicht gefolgt von Carlos Ruiz, dem erfahrenen Porsche 911 GT3 Cup Südamerika-Meister.

    Nach Ende der ersten Runde bekam ich einen Funkspruch von meinem Chefmechaniker Julian Enge, den ich aufgrund des enormen Lärms im Auto aber nur in rauschig-abgehackten Sätzen verstand.

    Julian rief mir etwas von: "10 Sekunden, viel Gas geben, und pushen – pushen – pushen!" zu, weil ich sonst nur Zweiter werden würde.

    Nach Ende der Runde 2 und weiterem Anfunken wurde mir dann klar, was passiert war, und dass ich eine Zeitstrafe von 10 Sekunden erhalten hatte.

    Unmöglich, innerhalb von nur 30 Minuten 10 Sekunden herauszufahren bei Fahrern, die nur wenige Hundertstel Sekunden Differenz in den Rundenzeiten haben.

    Ich vergesse dabei nicht, dass ich einen Porsche GT3 Cup-Meister aus Südamerika und weitere Spitzenfahrer aus Deutschland und Europa im Nacken habe, die alle nur darauf warten, dass der alte Sack einen Fahrfehler macht, um dann an mir vorbeizuziehen.

    Also konzentriere ich mich mit aller Energie auf die Strecke, die Bremspunkte, die Apex-Punkte und darauf, innerhalb von nur 30 Minuten die 10 Strafsekunden wieder herauszufahren.

    Von der Box bekomme ich dazu die nötige "Motivation" in Form von "Push – Push – Push – Push"-Rufen, die meinen Puls hochpumpen und mich zur Abgabe von altersuntypischen Höchstleistungen anregen!

    Sukzessive knabbere ich an den Ecken und Kanten der Strecke, um auf diese wichtigen 10 Sekunden Vorsprung zu kommen und das Rennen trotz der so blöd verursachten Zeitstrafe für uns gewinnen zu können.

    2:24 – 3:66 – 4:23 ... usw. das waren die gefunkten Infos, die mich beflügeln, weiter wie ein "Teufel" zu heizen, um Sekundenbruchteile für den Sieg im letzten Porsche-PCHC-Rennen 2024 für unser Team zu sammeln.

    Auf der Zielgeraden sehe ich im Rückspiegel die kämpfenden Verfolger: Carlos Ruiz und Joachim Bölting, die aufgrund der Abdeckung des jeweiligen Gegners nicht mehr frei und optimal fahren können.

    Zum Ende des ersten Renn-Drittels sehe ich, dass Carlos Ruiz mein erster Verfolger ist, und J. Bölting von ihm abgeschlagen hinterherfährt.

    Ab Ende der 3. / 4. Runde brauste ich mit enormer Überschussgeschwindigkeit an den zu überrundenden Fahrzeugen vorbei, achte aber pedantisch darauf, keines der Fahrzeuge im Vorbeiflug zu berühren und selbst weiter auf der Strecke zu bleiben.

    Das Rennen lief in Höchstgeschwindigkeit ab, speziell in den Kurven. Eine "Quali-Runde" nach der anderen spulte ich für unseren Sieg ab, um Zeit für unser AMS-Team gutzumachen.

    Als es auf 6 hart erkämpfte Sekunden Vorsprung zuging, fasste ich meinen Mut und Können und meine Unvernunft zusammen und fuhr in einen nicht mehr altersgerechten Geschwindigkeitsbereich, um die mutmaßlich letzten 4 Sekunden zu knacken und unseren Sieg zu sichern.

    Ich mache es mal kurz: Hinter mir kam offenbar auch keine Langeweile auf und die Jungs hatten auch alle Kraft, zu investieren, um mich noch zeitnah verfolgen zu können.

    Schlussendlich gab es noch einen Motorschaden bei unserem Freund Edi und weitere Debakel auf der Strecke, sodass ich dieses Rennen mit einem hart erkämpften ersten Platz und einem sagenhaften Vorsprung von "25,572" Sekunden für unser AMS-Team beenden konnte.

    Nach Beendigung des Rennens war ich völlig ausgepowert und musste erst einmal im Auto sitzen bleiben und einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche nehmen, um wieder zur Realität zu finden.

    Es war zwar ein entfesseltes Rennen, das mir aufzeigt, dass mein Auto fit ist, ich selbst aber noch deutlich an meiner Fitness arbeiten muss, um auch künftig in der Lage zu sein, weiter auf so einem hohen Niveau Auto-Rennen fahren zu können.

    Im Nachgang möchte ich mich auch noch für die hervorragende Leistung meines motivierten Albert Motorsport-Teams bedanken:

    Lieber Julian, lieber Max, lieber Ralf, lieber Gerome: "Ihr wart wie immer große Klasse und habt einen enormen Anteil am Erfolg unseres Teams in Mugello geleistet: DANKE!"

    Wir alle freuen uns heute schon auf die kommende Saison und die liebgewonnenen Menschen in der PCHC, die mit uns die Leidenschaft "Rennsport mit Porsche" teilen und mit uns in Europa die Rennstrecken besuchen, um unseren Sport zu leben und zu genießen!

    Die Platzierungen, Zeiten und Abstände könnt ihr im Auszug der Zeitnahme erkennen.


  • Liebe Alle, hier die weiteren Bilder vom Mugello Wochenende:



  • PCHC Finale im italienischen Mugello

    Von
    Jürgen Holzer -

    22. Oktober 2024162



    Jürgen Albert (991 GT3R) zunächst mit Regenreifen im Vorteil // Foto: Gerardo Benfenati


    Mit den Siegen von Joachim Bölting und Jürgen Albert im italienischen Mugello endete die PCHC Saison 2024. Der Landauer Klaus Horn sicherte sich mit zwei zweiten Plätzen in der Klasse 10 den Titel.

    Mit einer fast makellosen Ausbeute endete das Gastspiel von Jürgen Albert beim letzten Rennwochenende im italienischen Mugello. Mit der schnellsten Qualizeit von 1.54.547, Platz zwei im ersten Rennen am Samstagmorgen und dem Gesamtsieg im abschließenden zweiten Durchgang dominierte Jürgen Albert (991 GT3 R) das Geschehen. Ein Strich durch die Rechnung machte lediglich Joachim Bölting (991 GT3 Cup), der Albert Paroli bot und das erste Rennen durch eine geschicktere Reifenwahl für sich entscheiden konnte. Eine noch feuchte Strecke und kühle Temperaturen am Vormittag machte die Reifenwahl nicht einfach. Man einigte sich auf Regenreifen zu starten. Einige Starter entschieden jedoch kurzfristig noch auf Slicks zu wechseln. Der Start erfolgte hinter dem Safety Car. Jürgen Albert blieb auf Regenreifen und konnte sich nach dem Start recht schnell vom übrigen Feld absetzen. Der Vorsprung schmolz jedoch bei einer schnell abtrocknenden Strecke. “ Die Strecke wurde Runde um Runde trockener und der Grip verringerte sich aufgrund der sich langsam auflösenden Regenreifen. Infolge des starken Verschleißes und des nachlassenden Grips verschlechterten sich auch meine Rundenzeiten sukzessive um Sekundenbruchteile,“ so der bis dato Führende.




    Eduard Heinz musste im zweiten Rennen mit Motorschaden aufgeben // Foto: Gerardo Benfenati


    Reifenwahl entscheidend

    Mitte des Rennens tauchte Joachim Bölting(911.2 GT3 Cup)im Rückspiegel auf. Auf Slicks unterwegs spielte Bölting nun seine Vorteile aus und kam immer näher. „Joachim Bölting schloss rasch auf und konnte mich mit einer hohen Überschussgeschwindigkeit im Kurvenausgang zur Zielgeraden überholen und sofort viele Meter davonziehen.“, schilderte Albert den Überholvorgang. Bölting vergrößerte den Abstand bis kurz vor Rennende leichter Nieselregen einsetzte. Jetzt wurde es nochmals kurz spannend, denn Jürgen Albert konnte etwas aufschließen aber in der Kürze der Zeit Bölting nicht mehr gefährlich werden. Gesamtsieg und Sieg in der Klasse 9. Dritter auf dem Gesamtpodium und zweiter der Klasse 9 wurde der Chilene Carlos Ruiz (991 GT3 Cup) vor Klaus Horn (991 GT3 R), der als Zweiter der Klasse 10 damit wichtige Meisterschaftspunkte sammelte. Platz fünf ging an Pablo Briones (911 GT3R) vor Olaf Busse (911 GT3 Cup). Frederik Läuferts belegte hinter Alejandro Candia einen hervorragenden achten Platz und gewann damit die Klasse 5. Enrique Feliu und Patrick Hannig schafften es noch unter die Top Ten. In der Klasse 8 kämpfte Eduard Heinz um wichtige Meisterschaftspunkte, musste sich jedoch als Gesamtdreizehnter Klassengegner Hans v. Spronsen als Zweiter der Klasse 8 knapp geschlagen geben.




    Kampf um Platz zwei zwischen Carlos Ruiz und Joachim Bölting // Foto: Gerardo Benfenati


    Klaus Horn sichert sich den Titel


    Das zweite Rennen am Nachmittag wurde unter trockenen Bedingungen gestartet. Beim Start setzte sich Albert an die Spitze des Feldes, verursachte jedoch einen Frühstart. “ Joachim Bölting, das alte Schlitzohr, nahm kurz vor der Startlinie das Gas weg, ich bekam das nicht mit, dass er nicht mehr neben mir, sondern hinter mir war, so dass ich beim Start als erster die Startlinie überquere, mit der Konsequenz, mit einer Zeitstrafe von 10 Sekunden belegt zu werden“, schilderte der Oberhausener das Startgeschehen. Im Laufe des Rennens konnte sich der Führende schrittweise etwas absetzen. Dahinter kämpften Joachim Bölting und Carlos Ruiz, der erfahrenen Porsche 911 GT3 Cup Südamerika Meister, um Platz zwei. Den hatte sich der Chilene in der zweiten Runde geholt. Im Bewusstsein einer 10 Sekunden Strafe gab Albert nun mächtig Gas. Dahinter hatten Ruiz und Bölting mit sich zu tun. Der Vorsprung wuchs somit am Ende auf über 25 Sekunden. Das reichte zum Gesamtsieg trotz der 10 Sekunden Strafe. Ruiz verteidigte Platz zwei vor Joachim Bölting. Gesamtvierter wurde erneut der Landauer Klaus Horn und belegte Platz zwei in der Klasse 10. Damit sicherte sich Horn die notwendigen Punkte um den Titel endgültig perfekt zu machen. Pablo Briones und Michael Waskönig kamen auf Platz drei und vier in der Klasse 10.



    Klaus Horn Champion der Porsche Club Historic Challenge 2024 // Foto: Gerardo Benfenati


    Weitere Platzierungen in den Klassen

    In der Klasse 9 lag der Gesamtzweite Ruiz vor Bölting und Alejandro Candia. Die weiteren Plätze belegten Olaf Busse, Patrick Hannig, Thomas Pfister und Markus Maier. Bis Runde 12 lebte noch die Hoffnung für Eduard Heinz (991 GT3 Cup). Dann kam das Aus. Mit Motorschaden musste der Bayer auf Gesamtplatz vier sein Gefährt abstellen. Der Traum vom Titel leider geplatzt. Dadurch war der Weg frei für Hans van Spronsen zum Sieg in der Klasse 8 vor Herrmann Läuferts. Die Klasse 5 gewann erneut Frederik Läuferts vor Jan Horwarth. Als Solisten waren Harald Häfner in der Klasse3 und Christian Kindsmüller in der Klasse 2 unterwegs.


  • Bericht

    PCHC Schlusslauf Autodromo Mugello

    Schon im Dezember des Vorjahres begannen wir mit den Vorbereitungen zum Highlight im PCHC Kalender 2024, dem Schlusslauf in der Toskana, auf einer der schönsten Strecken in Europa. Ist schon ein normales Rennen in Mugello eine Herausforderung, so ist ein Jahresabschluss mit Feier und Siegerehrung noch einmal eine ganz andere „Hausnummer“ für die Orga. Je näher der Termin rückte, je komplexer wurden die Aufgaben und um absolut sicher zu gehen, startete die Orga bereits kurz nach Mitternacht zum langen Trip in die Toskana.


    Kaum angekommen hieß es unser Büro zu beziehen, die Boxenschlüssel abzuholen und die Abläufe mit der Zeitnahme und dem Veranstalter abzuklären. Die Örtlichkeiten für unser Catering abzuklären, genauso wie der Rennleitung unsere Serie zu erklären. So etwas abseits des Üblichen fahren wir 2 Qualifyings und nutzen auch 2mal den „Rollenden Start“. Und um dem Allem noch die Krone aufzusetzen, bringen wir auch unser eigenes Leading Car mit und unser „parc ferme“ ist in den jeweiligen Boxen. Für jede Rennleitung ganz viele „Sonderwünsche“, für nicht Wenige zu viel.


    Riesig war unsere Freude, als wir unseren Freund Gianluca Marotto als Race Director dort antrafen. Gianluca ist einer der meistgebuchten Race Directoren Italiens, sitzt bei der FIA in Paris in allen wichtigen Gremien und ist dort ein absoluter Star unter den Rennleitern. Wir jedenfalls konnten uns keinen Besseren wünschen. Gegen 18 Uhr waren alle Boxen bereits bezogen, die Trucks ausgeräumt und die Stimmung war bestens. Unsere beiden Teko Jürgen Baumgartner und Gerry Haag begannen sofort mit der Abnahme der Porsche und gegen 19 Uhr fehlte nur noch 1 Nachzügler auf der Liste. Susi aus unserem Rennbüro meldete auch, dass alle Haftungsausschlüsse vorliegen, die Boxen bezahlt sind und die Zeitnahme alle wichtigen Listen und Änderungen hat. Dank viel Gutem Willen des Veranstalters gab es noch ein Freies Fahren am frühen Freitagmorgen, zwar mit stattlichem Preis, aber auch dringend nötig, denn es gab viele Newbies für diese Strecke. Kurz nach dem Kennenlernen der Strecke riefen wir zur Fahrerbesprechung ins Media Center. Souverän und locker in ausgezeichnetem Englisch erklärte Gianluca den Fahrern die Tücken der Strecke und nannte aber auch die absoluten NO Gos.


    Beide Qualies waren an Spannung kaum zu überbieten und es siegten die üblichen Verdächtigen. Das Catering, diesmal in einem separaten Truck mit angebautem Zelt war typisch Italienisch, sehr sehr lecker und gehörte mit 3 Gängen zum Besten, was uns in diesem Jahr angeboten wurde. Der Wettergott meinte es nur gut mit uns, im nur 80km entfernten IMOLA musste die Ferrari Challenge insgesamt 3 Stunden pausieren, die Strecke war total überschwemmt. Das heißt im Umkehrschluss, dass Petrus wohl begeisterter Porsche Fan ist, denn wir konnten beide Läufe am Samstag „trocken“ absolvieren.


    Nicht verschweigen will ich allerdings, dass nur wenige Momente nach dem Zieleinlauf der Himmel seine Schleusen öffnete.

    Pünktlich um 09:11 startete das Feld hinter dem von Gerry gefahrenem Leading car zum 1. Lauf. Nach nur wenigen Runden übernahm der souverän fahrende Joachim Bölting , der heute in der Klasse 9 fuhr, die Führung und gab sie bis zur Ziellinie nicht mehr ab. Er verwies den GT3 R Fahrer Jürgen Albert auf den 2. Platz im Gesamtklassement.


    Zum Klassensieg in Klasse 10 reichte es trotzdem, er gewann vor Klaus Horn, Pablo Briones und Michael Waskönig. Viel Druck erzeugten unsere Chilenen in der Klasse 9, die Fahrer Carlos Ruiz, Alejandro Candia und Enrique Feliu mussten nur den Berliner Olaf Busse ziehen lassen, er belegte mit Platz 3 einen Podiumsplatz. Favorit Eddie Heinz hatte eine falsche Reifenwahl getroffen und musste seine beiden Hauptgegner Läuferts und van Spronsen ziehen lassen. Jan Horwath siegte in Klasse 5 vor Frederik Läuferts, wogegen Harald Häfner in Klasse 4 bewies, dass Er seinen GT4 sicher im Griff hat.


    Trotz düsterem Himmel wurde um 14:36 mit leichter Verspätung unser Feld hinter Gerry auf den Kurs geschickt- trocken! Um es vorwegzunehmen, wir waren das letzte Rennen, das von der Rennleitung die vollen 100% zugestanden bekam. Mit einem „Jump Start“ setzte sich Jürgen Albert sofort an die Spitze des Felds und fuhr trotz den 10 Strafsekunden der Rennleitung einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause. Ihm auf den Fersen waren ein entfesselt fahrender Carlos Ruiz, der Bestzeit um Bestzeit für sich reklamierte, ein immer besser werdender Joachim Bölting und jetzt mit passender Bereifung fahrend: Eddie Heinz. Er wurde zusehends schneller und freute sich mächtig, ehe ihn in Runde 13 das Schicksal ereilte, er fuhr mit Motorschaden von der Strecke.


    Dank unserer 70 % Regelung aber noch in Wertung. Dies half Klaus Horn zum 4. Platz im Gesamtklassement und damit zum Gewinn der Meisterschaft. Ein herausragendes Rennen fuhr auch Olaf Busse, mit konstanten Rundenzeiten um die 2:00 sicherte er sich Platz 4 in der Klasse 9 hinter Carlos Ruiz, Joachim Bölting und Alejandro Candia. Auf den weiteren Plätzen landeten Enrique Feliu, vor Patrick Hannig, Thomas Pfister und Markus Maier. Ein mächtig auftrumpfender Hans van Spronsen nutzte den Ausfall von Heinz und gewann die Klasse vor Hermann Läuferts und Eddie Heinz. Mit Rundenzeiten um die 2:10 bewies Christian Kindsmüller mit seinem wunderschönen 964 Cup (Sports Cup Classic) dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Chapeau. In Klasse 5 drehte Hermann Läuferts nun den Spieß um und gewann vor Jan Horwath. Harald Häfner zeigte mit seinem Platz 12 im Gesamtklassement, was er mit dem GT4 so draufhat. Ein strahlender Gesamtsieger Jürgen Albert war überglücklich über seinen Gesamt Sieg, Klaus Horn auf dem 2. Platz konnte sich nun seines Gesamtsiegs in der Jahreswertung endlich sicher sein und Pablo Briones gewann vor Michael Waskönig.


    Nun hieß es für die Orga schnell die Jahreswertung zu erstellen. Für unsere Zeitnahme Queen Moni Preu ein Leichtes, es reichte sogar noch unsere Präsentation auf den neuesten Stand zu bringen und die Punkte einzutragen. Unser TK Dreamteam Jürgen und Gerry schraubten mit der Werkzeugbox aus dem Eddie Heinz-Rennstall die jeweils passenden Porsche Bilder auf den passenden Pokal, steckten die Power Boxen für die Beleuchtung an und bauten den „Gabentisch“ auf. Im Gegensatz zu Franciacorta, reichte es diesmal auch für die Orga um sich entsprechend „aufzuhübschen“ um für den festlichen Akt gewappnet zu sein.


    Das Hotel Ripaverde in Borgo San Lorenzo bot den Rahmen für unser Fest. In diesem Jahr ließen wir uns viel Neues einfallen: pünktlich um 19 Uhr riefen wir zum Apero mit Fingerfood in die ausgeräumte Bar des Hotels, ehe wir exklusiv für uns ins festlich eingedeckte Ristorante zum Dinner riefen. Die Stimmung war prächtig und der gut ausgesuchte Tischwein trug sein teil dazu bei. 4 Gänge und ein Dolce wollen auch verzehrt sein, aber so kurz nach 22 Uhr war die Spannung doch kaum noch zu ertragen. Zur Pokal Verleihung ließen wir eigens den Konferenzraum im Keller wie ein Theater bestuhlen. Den Gabentisch verhüllten Moni und Susi mit Tüchern, um die Spannung zusätzlich anzuheizen. Erst auf das Kommando von Gerry wurden die Pokale „enttarnt“. Ein Ah und Oh war der Lohn dafür.


    Der Sportleiter sorgte für eine weitere Überraschung, geehrt wurden erstmal die Teams. Michael war der Meinung, dass wir alle den Teams sehr viel verdanken würden und ein richtiges Dankeschön mehr als angebracht sei. Er bedankte sich mit sehr persönlich gestalten Preisen beim Albert Motorsport Team, bei Kurt Ecke Racing, auch bei Hansi und Michael Joos, beim Team Peter Terting, bei ITRIS Racing Schweiz, sowie bei Günther vom Team Eddie Heinz und last but not least beim Maier Racing Team, das in wechselnder Besetzung sowohl hier bei der PCHC als auch bei nahezu allen Club Cup Läufen aufschlägt.


    Ein großes Dankeschön bekamen auch unsere 2 TK Jürgen und Gerry, die stets freundschaftlich, aber trotzdem sehr konsequent die Porsche überprüfen und längst im PCHC Team aufgenommen sind- sie gehören einfach dazu. Nicht mehr weg zu denken ist auch unser Zeitnahme Team Christoph und Moni, sie helfen bei uns, wo Not am Mann ist und helfen so unsere eher schwache Manpower aufzubauen. Auch sie wurden mit einem persönlich gestalteten Ehrenpreis beschenkt. Michael bedankte sich auch bei seiner Tochter Susi, die nun schon einige Weekends als Guter Geist der Papierabnahme mithalf. Die geehrten bekamen von den Fahrern „Standing Ovations“ als Zeichen ihrer Wertschätzung. Nun wurde es aber Zeit endlich die Sieger des Jahres 2024 zu ehren:


    Als Erster auf die Bühne wurde Jan Horwath gerufen mit seinem 991 GT3 gewann er die Klasse 5 auf Anhieb. In der Klasse 8 kam Joachim Bölting bedingt durch den Ausfall seines 991 Cup 1. Gen auf den Platz 4. Den 3. Platz teilten sich das Vater-Sohn Team Läuferts, Dr. Hermann Läuferts und Frederik Läuferts. Hans van Spronsen, der in der 2. Hälfte der Saison wohl noch ein paar PS gefunden hat, belegte den 2. Platz hinter dem souverän Führenden Eddie Heinz. Völlig unspektakulär fuhr Patrick Hannig den Sieg in der Klasse 9 nach Hause, er konnte damit Markus Maier auf den 2. Platz verweisen. Selten hat sich ein Driver so sehr über den 2. Platz in der Klasse 9 so gefreut. Immerhin liess er so Olaf Busse, den Schweizer Thomas Pfister und Alfred Winkler (beide Itris Racing) hinter sich. In der großen Klasse 10 (unsere Boliden) ließ sich Klaus Horn nicht die Butter vom Brot nehmen und gewann die Klasse. Wenngleich er eine innere Unruhe durch den Klassenwechsel von Bölting nicht verheimlichen konnte. Allseits Beachtung fand der 2. Platz des Chilenen Pablo Briones , scheinbar spielerisch fuhr er den 2. Platz ein, vor dem immer mehr stärker auftrumpfenden Jürgen Albert und Michael Waskönig ein.


    Höhepunkt des Abends war dann die Ehrung der 5 Gesamtsieger der Porsche Club Historic Challenge 2024:

    Souverän und verdient: Gesamtsieger Klaus Horn

    Knapp dahinter der Klasse 8 Pilot Eddie Heinz

    3. im Bunde wurde Patrick Hannig auf dem blauen 991 CUP

    Auf Platz 4 des Gesamtklassements fuhr Pablo Briones aus Santiago de Chile

    Immer besser und schneller wurde zum Ende der Saison der GT3 R Driver Jürgen Albert, er belegte den 5. Platz


    Viel Beachtung fanden, die mit viel Liebe gestalteten Ehrenpreise mit Licht und 911 GT3 RS Modellen, die über die Ziellinie geschoben werden mussten. Mit einem großen Applaus und einem herzlichen Dankeschön der Orga wurden die Teilnehmer wieder ins Restaurant gebeten, dort konnte mit einem leckeren Prosecco auf die Sieger angestoßen werden. Erst kurz vor 03 Uhr wurde die Bar geschlossen und die Fahrer ins Bett geschickt. Eine Meisterehrung weit weg von zuhause hat doch deutliche Vorteile- sooo lange waren wir nie zusammen.


    Wir freuen uns aufs Jahr 2025 und eine weitere spannende Saison mit Euch

    Michael Haas

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!