Letzter Auftritt in Le Mans für die beiden Werks-Porsche 911 RSR

  • Liebe Alle,


    Porsche hat sich für den letzten GTE-Pro-Auftritt mit dem 911 RSR in Le Mans ein hohes Ziel gesetzt: Das Werksteam möchte beim 24-Stunden-Rennen am 11./12. Juni den Klassensieg erringen.



    Die Vorschau

    Der Langstrecken-Klassiker auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures in Westfrankreich findet zum 90. Mal statt und ist der dritte Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Das Porsche GT Team schickt zwei Neunelfer an den Start. In der GTE-Am-Klasse setzen fünf Kundenmannschaften acht weitere 911 RSR ein. Nach gewissenhafter Vorbereitung im Rahmen der Porsche Racing Experience und zwei Jahren in der European Le Mans Series (ELMS) feiert Hollywood-Star Michael Fassbender in der Startnummer 93 sein Le-Mans-Debüt. Den bisherigen Weg, seine ganz persönliche „Road to Le Mans“ dokumentiert eine eigene Youtube-Serie:www.porsche.com/RoadToLeMans. Porsche ist mit 19 Gesamttriumphen und 108 Klassensiegen der mit Abstand erfolgreichste Hersteller beim wichtigsten Sportwagen-Rennen der Welt.


    „Wir gehen die 24 Stunden von Le Mans bestens vorbereitet, mit größter Entschlossenheit und als Führende in den WM-Wertungen an“, sagt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Das Werksteam startet zum letzten Mal mit den beiden 911 RSR bei dem traditionsreichen Klassiker. Wir haben dort noch eine Rechnung offen: Unser Auto hat seit dem Debüt 2019 auf fast allen Strecken der FIA WEC gewonnen – nur die GTE-Pro-Klasse in Le Mans fehlt noch in dieser Erfolgsstatistik. Das soll sich jetzt ändern. Dass unser RSR, die sechs Werksfahrer und das Einsatzteam das Potenzial dafür besitzen, steht außer Frage. Auch unsere Kundenteams werden im Wettbewerb von insgesamt 23 Fahrzeugen in der GTE-Am-Klasse sicherlich gute Chancen auf Erfolg haben.“


    Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport

    Die Modellgeneration 2019 des Porsche 911 RSR hat seit ihrem ersten Wettbewerbseinsatz in der FIA WEC sieben Klassensiege in 16 Rennen errungen. 14-mal stand der Bolide aus Weissach auf der Pole-Position der GTE-Pro-Kategorie. Die Vorgängerversion hatte 2018 in Le Mans einen beeindruckenden Doppelerfolg eingefahren.

    „Wir haben in den zurückliegenden Rennen der FIA WEC gesehen, wie stark unser Auto ist. In den vergangenen beiden Jahren haben wir in Le Mans viel gelernt. Diese Erkenntnisse wollen wir nun umsetzen und den ersehnten Klassensieg einfahren“, erklärt Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. „Bei Testfahrten in Aragon haben wir uns optimal auf das Highlight des Jahres vorbereitet. Außerdem sitzen in unseren beiden Werksautos sehr erfahrene Trios, die den ganz besonderen Kurs und die Anforderungen beim Langstrecken-Klassiker genau kennen. Dennoch kommt dem Vortest in Le Mans eine Woche vor dem Rennen auch in diesem Jahr wieder große Bedeutung zu: Wir werden dort den Weg verifizieren, den wir in der Vorbereitung eingeschlagen haben. Auf eines freue ich mich ganz besonders: Die Fans sind zurück, die großartigen Events wie öffentliche Fahrzeugabnahme und Fahrerparade finden wieder statt. Das wird ein Fest für Zuschauer, Teams und Fahrer.“


    Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC
    Der äußerst beliebte Event auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures in Le Mans ist das jährliche Highlight der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Der traditionsreiche Kurs im Süden der 150.000-Einwohner-Stadt besteht zum größten Teil aus öffentlichen Straßen. Im Normalbetrieb fahren jeden Tag hunderte Lkw und Pkw über die legendäre Hunaudières-Gerade (auch Mulsanne Straight genannt) auf ihrem Weg zwischen Le Mans und Tours. Tückische Spurrillen sorgen vor allem im Regen für besondere Herausforderungen.


    Nach umfangreichen Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie findet die 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans wieder vor großer Kulisse statt. Bis zu 250.000 Fans werden am zweiten Juni-Wochenende an der Sarthe erwartet. Erstmals seit 2019 bilden wieder Eventbausteine wie öffentliche Fahrzeugabnahme, Fahrerparade und Boxengassen-Rundgang zusammen mit Musikkonzerten weitere Highlights für die Zuschauer. Der 5. Juni ist für den sogenannten Vortest auf dem Circuit des 24 Heures reserviert – die einzige Gelegenheit für Teams und Fahrer, sich vor dem Start der Rennwoche auf die Besonderheiten des Kurses einzustellen.


    Die Fahrer des Porsche GT Teams

    Der Österreicher Richard Lietz und der Italiener Gianmaria Bruni werden in Le Mans am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 wie in den Vorjahren vom Franzosen Frédéric Makowiecki unterstützt. Das Schwesterauto mit der Nummer 92 teilen sich die in der GTE-Pro-Weltmeisterschaft führenden Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) mit dem Belgier Laurens Vanthoor. Das Trio hatte 2018 mit dem Neunelfer im historischen „Pink Pig“-Design den Klassensieg in Le Mans erreicht. In der Herstellerwertung belegt Porsche vor dem wichtigsten und längsten Rennen dieses Jahres die erste Position.

    Die Kundenteams

    Das deutsche Kundenteam Dempsey-Proton Racing schickt zwei Porsche 911 RSR an den Start. Die Mannschaft aus Baden-Württemberg betreut zudem zwei baugleiche Fahrzeuge unter der Nennung von WeatherTech Racing und Proton Competition. Hollywood-Star Michael Fassbender. teilt sich das Auto bei seinem Le-Mans-Debüt mit Werksfahrer Matt Campbell aus Australien und dem Kanadier Zacharie Robichon, der als amtierender IMSA-GTD-Champion erstmals beim Langstreckenklassiker antritt. Die Kundenmannschaft Project 1 setzt zwei Neunelfer ein, weitere RSR bringen die Teams Hardpoint und GR Racing zum Highlight des Jahres.

    Teams und Fahrer in der Übersicht

    GTE-Pro-Klasse

    Porsche GT Team #91 – Lietz (A) / Bruni (I) / Makowiecki (F)

    Porsche GT Team #92 – Estre (F) / Christensen (DK) / Vanthoor (B)


    GTE-Am-Klasse

    Team Project 1 #46 – Cairoli (I) / Pedersen (DK) / Leutwiler (CH)

    Team Project 1 #56 – Iribe (USA) / Millroy (GB) / Barnicoat (GB)

    Dempsey-Proton Racing #77 – Ried (D) / Tincknell (GB) / Priaulx (GB)

    WeatherTech Racing #79 – MacNeil (USA) / Andlauer (F) / Merrill (USA)

    GR Racing #86 – Wainwright (GB) / Pera (I) / Barker (GB)

    Dempsey-Proton Racing #88 – Poordad (USA) / Root (USA) / Heylen (B)

    Proton Competition #93 – Fassbender (IRL) / Campbell (AUS) / Robichon (CDN)

    Hardpoint Motorsport #99 – Haryanto (RI) / Picariello (B) / Rump (EST)

    Fahrerstimmen vor dem Rennen

    Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Endlich steht wieder das größte Rennen eines jeden Jahres vor der Tür. Es wird der letzte Werkseinsatz des 911 RSR in Le Mans sein. Ich hoffe sehr, dass wir im Gegensatz zu den vergangenen beiden Jahren einen engen Wettbewerb erleben werden, der für uns realistische Siegchancen bereithält. Das haben wir leider nicht allein in der Hand. Bei diesem besonderen Rennen ist eines immer sicher – leicht wird es in gar keinem Fall. Aber wir nehmen diese Herausforderung selbstverständlich sehr gern an.“


    Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Nach den Enttäuschungen aus den vergangenen beiden Jahren wollen wir nun endlich wieder ganz nach vorn fahren. Wir haben sicher alle notwendigen Mittel. Die Motivation ist maximal hoch, denn alle wollen den letzten Auftritt unserer Werks-RSR in Le Mans mit einem Klassensieg krönen. Ich freue mich nicht nur auf die ersten Runden auf dem Kurs, sondern mindestens genauso auf die Fans, die wir in großer Zahl erwarten. Die Veranstaltung lebt vom großen Zuschauerzuspruch. Die Rückkehr zur Normalität nach dem Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie ist für alle gut: Fans, Fahrer, Teams, Hersteller und nicht zuletzt den gesamten Sport.“


    Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #91 „Absolut jeder Rennfahrer verbindet ein Heimspiel immer mit besonderen Emotionen – das gilt erst recht für einen Franzosen in Le Mans. Freunde und Familie sind vor Ort, es gibt viel Unterstützung. Das sorgt für einen enormen Schub und viel Motivation. Beim 24-Stunden-Klassiker baut sich die Stimmung im Verlauf der Rennwoche immer weiter auf. Die Anspannung und Vorfreude sind kurz vor dem Start überall zu spüren. Bei der Zieldurchfahrt am Sonntag ist der Höhepunkt erreicht. Ich möchte mein Heimrennen so gern gewinnen. Ich werde es immer wieder versuchen, bis es endlich klappt.“



    Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Le Mans ist immer das größte Rennen der Saison. In den vergangenen beiden Jahren haben wir nicht die Ergebnisse eingefahren, die unserem 911 RSR gerecht würden. Wir sind hoch motiviert, dies beim letzten Le-Mans-Start des Autos in der GTE-Pro-Klasse zu ändern. Die ersten beiden Rennen der diesjährigen FIA WEC-Saison waren von unserer Seite gut: Wir führen in der Meisterschaft. Wir bringen alles mit, um den Klassensieg zu erreichen. Aber in Le Mans musst du immer auf alles gefasst sein, denn die Strecke hat eine ganz eigene Charakteristik.“


    Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Die Strecke besitzt einen einzigartigen Charakter. Für die Gesamt-Performance ist die Höchstgeschwindigkeit auf den langen Geraden entscheidend. Fünf solcher Passagen gibt es in Le Mans. Auf der berühmten Hunaudières-Geraden stehen wir Fahrer extrem lange voll auf dem Gas, um im allerletzten Moment für die Schikanen und die Mulsanne-Kurve zu bremsen – diese Situationen bestimmen über eine gute oder schlechte Rundenzeit. Fahrerisch anspruchsvoller und spannender sind allerdings die Porsche-Kurven: Die machen mir im 911 RSR in jedem Jahr unheimlich viel Spaß.“


    Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #92): „Für mich ist Le Mans das wichtigste Rennen des Jahres. Es ist großartig, dass ich wieder zur Crew der Startnummer 92 gehören darf. Ich verstehe mich mit Kévin und Michael sehr gut, zusammen haben wir 2018 den Klassensieg errungen. Unsere Ingenieure kenne ich auch schon sehr lange. Wir bilden eine tolle Truppe. Ich habe für das Rennen ein gutes Gefühl. Wir werden bestimmt eine Chance haben, ganz an die Spitze zu fahren. Bis dorthin ist es aber noch ein weiter Weg mit viel Arbeit. Ich bin bereit und freue mich schon sehr darauf.“

    Der Zeitplan (alle Zeiten MESZ)

    Freitag, 3. Juni

    10:00 Uhr – 19:00 Uhr: Technische Abnahme (Innenstadt)


    Samstag, 4. Juni

    10:00 Uhr – 15:00 Uhr: Technische Abnahme (Innenstadt)

    14:00 Uhr – 15:00 Uhr: Technische Abnahme 911 RSR #91 und #92


    Sonntag, 5. Juni

    09:00 Uhr – 13:00 Uhr: Vortest Session 1

    14:00 Uhr – 18:00 Uhr: Vortest Session 2


    Dienstag, 7. Juni

    14:00 Uhr – 17:00 Uhr: Pitwalk


    Mittwoch, 8. Juni

    14:00 Uhr – 17:00 Uhr: Freies Training 1

    19:00 Uhr – 20:00 Uhr: Qualifying

    22:00 Uhr – 24:00 Uhr: Freies Training 2


    Donnerstag, 9. Juni

    15:00 Uhr – 18:00 Uhr: Freies Training 3

    20:00 Uhr – 20:30 Uhr: Hyperpole

    22:00 Uhr – 24:00 Uhr: Freies Training 4


    Freitag, 10. Juni

    17:00 Uhr – 19:00 Uhr: Fahrerparade (Innenstadt)


    Samstag, 11. Juni

    10:30 Uhr – 10:45 Uhr: Warmup

    16:00 Uhr: Start 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans


    Sonntag, 12. Juni

    16:00 Uhr: Zieleinlauf 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans



    Liebe Grüße

    Jürgen Albert


    Text & Bilder: Porsche

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